Leistungen MKG Chirurgie Tolksdorf Passau

Parodontologie

Der Zahnhalteapparat besteht aus mehreren unterschiedlichen Geweben. Unter anderem dem Zahnfleisch (Gingiva), dem Wurzelzement, der Wurzelhaut (Desmodont) mit kollagenen Fasern (den sogenannten Sharpeyschen Fasern) und dem Zahnfach.
Die Aufgaben des Behandlers sind die Prävention, Behandlung und Nachsorge von Zahnhalteapparaterkrankungen. Häufigste Form einer Zahnhalteapparaterkrankung ist die Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontitis). Hierbei vertiefen sich die Zahnfleischtaschen. Das knöcherne Zahnfach bildet sich zurück und die Zahnwurzel verliert an Halt und der Zahn wird locker. Begünstigende Faktoren für die Entstehung und das Voranschreiten einer Parodontitis ist beispielsweise das Vorhandensein von Zahnbelag (Plaque), genetischen Faktoren, Rauchen, Zuckerkrankheit (sog. „Diabetes mellitus“). Die Therapie erfolgt durch eine sog. „Stufentherapie“ – wobei die erste Stufe die wichtigste Behandlungsphase ist. So findet man in der Therapie Instruktion und Anpassung der Mundhygienemittel sowie einer perfekten Entfernung aller harten und weichen Zahnbeläge ober- und unterhalb des Zahnfleisches. Im Allgemeinen werden Beläge anfangs ohne chirurgischen Eingriff entfernt; jedoch kann später ein chirurgischer Eingriff notwendig werden, um Zahnbeläge sicher unter Sicht entfernen zu können.

Ziel jeder Parodontitis-Therapie ist die Infektions-Kontrolle. Dabei wird versucht, die Zahnfleischtaschen stabil zu halten und die Bakterienflora positiv zu beeinflussen, wobei der krankhafte Prozess nur gestoppt, aber nicht rückgängig gemacht werden kann.
Weit fortgeschrittene Zahnhalteapparaterkrankungen, durch deren Vorhandensein der betroffene Zahn in seiner Erhaltung stark gefährdet ist, können unter Umständen durch besondere parodontologische Maßnahmen therapiert werden: die „regenerative Parodontalchirurgie“ bietet die Möglichkeit, verlorengegangenen Zahnbettknochen durch Auffüllung mit geeigneten Knochenersatzmaterialien (z. B. Knchenersatzmaterial, Schmelz-Matrix-Proteine) zu ersetzen. Zähne, die bereits durch Knochenabbau infolge Parodontitis gelockert sind, können je nach Ausgangsbefund damit ggf. längerfristig erhalten werden.

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